am Samstag fuhren wir zu Dritt zum Konzert von First Child beim MC Desaster in Hatten, südwestlich von Bremen. MC steht für Motorrad Club. Und da wirklich(!) immer, wenn First Child vor Rockern spielt, auch die Sonne scheint, reisten wir standesgemäß mit unseren Moppeds an. Wie unter Bikern üblich, gab es an der Zufahrt zum Clubgelände einen herzlichen Empfang und zur Begrüßung einen kleinen Vitamintrunk. Das fing ja gut an. Auf dem Hof reihte sich Maschine an Maschine. Und obwohl wir dachten, um 20:30 Uhr schon die Letzten zu sein, kamen immer mehr dazu. Der MC Desaster hatte für sein Sommerfest ordentlich aufgefahren. Zusätzlich zum riesigen Clubhaus mit einer endlos langen Theke gab es einen Getränkestand, natürlich ganz Frisches und Leckeres vom Grill und ein großes Campinggelände. Was der MC Desaster dort auf die Beine gestellt hat, verdient eine Menge Respekt.
Der Auftritt von First Child sollte erst um 22:00 Uhr anfangen, und so hatten wir noch Gelegenheit, mit der Band zu klönen. Auch hier war der Empfang herzlich, obwohl wir uns ja schon nachmittags zum Balkony-TV-Dreh gesehen hatten. Mike, der Presi vom MC Desaster, erzählte noch etwas über den Club und über das Clubhaus und so fühlten wir uns fast wie zu Hause.
Gestärkt mit Würstchen und Steak konnten wir uns entspannt auf First Child freuen.
Die legten auch gleich richtig los. „Rock this town“ war die passende Eröffnungshymne. Denn Hatten wurde gerockt. Seit dem neuen Album „Queen of Hearts“ hat First Child eine große Auswahl frischer Songs. Und die wurden auch gespielt. Um nur ein paar zu nennen: „Shout out devil“, „Gipsy Woman“, „Don’t mess around“ oder „Every Bullet“ wurden sehr gut angenommen. Es war schön, dass etliche Gäste von Anfang an mitwippten, mitschnippten und manche beim 2. Refrain sogar schon mitsangen. Eigentlich überraschend, weil die Songs ja funkelnagelneu sind. Andererseits auch nicht überraschend, denn die Songs sind ja toll. Und bei „Don’t mess around“ bewies Cat, dass sie nicht nur eine einmalige Rockröhre hat sondern auch noch verdammt gut Bass spielt. Das fetzt, das treibt den Song und das Publikum richtig nach vorne. Aber auch die Songs vom „alten“ Album wurden nicht vergessen und mit reichlich Beifall belohnt. Beim dritten Set ab Mitternacht füllte sich sogar die Tanzfläche. Erstaunlich, denn immerhin waren wir bei "die Rockers". Aber das Phänomen, das harte Männer weich werden und plötzlich Rhythmus in den Gliedern haben, kennen wir von First Child ja inzwischen. Und auch das Gänsehautgefühl stellte sich bei den ruhigeren Stücken wieder ein.
Es muss gegen 01:00 Uhr morgens gewesen sein, als die letzten Töne verklangen. Natürlich gab es anschließend noch eine Menge Gespräche mit alten und neuen Fans. Eine gute Gelegenheit, den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Vor uns stand nun die Herausforderung, uns aus den Moppedklamotten zu schälen, um ein bischen Wärmedämmung anzubringen. Denn es war doch etwas frisch geworden. Aber es blieb wenigstens trocken und so war die Rückfahrt nur durch die zahlreichen Baustellen zwischen Bremen und Hamburg getrübt.
Kleiner Splitter am Rande für Lobo und Century: Ich schwöre, auf der Wiese standen Kängurus! Wirklich! Und nein, ich hab keine Drogen genommen!!! Für Hinweise, ob es in der Nähe von Hatten eine Känguru-Farm gibt, wäre ich wirklich dankbar. Und mein Psychiater auch...
Moin, wollte mich nur mal kurz zu Wort melden.... Richtig- der Auftritt war supergenial. Hat uns richtig Spaß gemacht. Tja- was allerdings die Känguruhs angeht..... da bin ich noch nicht weiter. Vielleicht kann mir jemand sagen, wo genau, diese waren.