Und wieder liegt ein schönes First Child Wochenende hinter uns.
Gestern hat die First Child Band das Open Air Niebüll gerockt. Die Wetterprognose ließ zwar das Schlimmste befürchten, aber im Vertrauen auf den Cat-Petrus-Deal blieb die Regenjacke zu Hause.
Die Fahrt von Hamburg nach Niebüll wurde stellenweise allerdings doch ziemlich feucht...und ziemlich langwierig. Aber nach rund 2 1/2 Stunden erreichten Lobo, Herku und ich bei strahlendem Sonnenschein das American Diner Niebüll. Pumachild und ihre Familie waren schon dort und wir wurden herzlich begrüßt.
Auf dem riesigen Parkplatz davor war die Bühne nebst einigen Ständen aufgebaut. Eigentlich sollte ab 16:00 Uhr die erste Band spielen. Doch der Auftritt von No Tricks verzögerte sich ein wenig. Auch sonst nahm das Programm einen etwas anderen Verlauf als geplant...
Eigentlich sollten die 3 Bands abwechselnd 2 Sets spielen. Diese Planung war allerdings zu ambitioniert, denn dann hätten für jeden Umbau/Soundcheck nur 12 Minuten zur Verfügung gestanden. Durch die Verzögerung zum ersten Set hätte sich das auf 6 Minuten reduziert. Das ist unmöglich zu schaffen. Also wurde beschlossen, dass die Bands jeweils ein langes Set spielen. First Child war demnach erst um 21:00 Uhr dran. Gut für uns, denn so hatten wir nach einer herzlichen Begrüßung wieder die Gelegenheit für entspannte Gespräche mit Cat, Bernd und Stephan.
Leider hatte man die Planänderung irgendwie beschlossen, nachdem No Tricks nach einer Stunde von der Bühne gingen. Aber in dieser Stunde konnte die Band mit Pumachilds Vater immerhin zeigen, dass sie einen ziemlich guten Countryrock spielen. Hat Spaß gemacht. Und schade, dass wir nicht mehr von ihnen hören durften.
Die anschließenden "Greyhounds" spielten Rockabilly. Und auch, wenn Niebüll vielleicht nicht als Rockabilly-Hauptstadt gilt, fand sich eine erstaunlich große Fangemeinde ein.
Kurz vor dem Auftritt von First Child traf Produzent Thomas mit Familie ein. Auch hier gab es erstmal eine herzliche Bergüßung. Um 21:00 Uhr betraten dann First Child eingeleitet von einem beeindruckenden Intro die Bühne. Wie gewohnt trug die Band die scharfen Queen of Hearts Kostüme. Und sie rockten vor ein paar hundert Niebüllern gleich mächtig los. Die Auswahl an eigenen Stücken ist nach dem zweiten Album ja so groß, dass der Anteil an Coversongs immer kleiner wird. Und wie schon bei den Konzerten zuvor machte das Publikum bei der Begeisterung keinen Unterschied mehr zwischen den Rock-Klassikern und den Songs von "Souvenirs" und "Queen of Hearts". Bereits nach wenigen Minuten wurde die erste CD verkauft und auch ein paar Fanartikel fanden schnell Abnehmer. Nun ist das Niebüller Publikum traditonell etwas unterkühlt. Daran gemessen ging regelrecht die Post ab. Auf der Bühne wurde gerockt...und vor der Bühne auch. Es wurde getanzt, mitgesungen und ganz viel Applaus gab es auch.
Leider musste wegen behördlicher Auflagen eigentlich um 23:00 Uhr Feierabend sein. Aber der Veranstalter erlaubte dann doch noch die vom Publikum lautstark geforderte Zugabe.
Anschließend gab es einen Riesenandrang am CD-Stand. Ettliche wollten nicht ohne Andenken nach Hause gehen und so musste die First Child Band noch viele Autogramme geben. Es war mal wieder ein toller Auftritt und der Veranstalter hat die Band schon zum nächsten großen Event eingeladen.
Für uns war der Abend natürlich noch nicht zu ende. Und so wurden Lobo, Herku und ich noch zu einer gemütlichen Runde eingeladen. Ein schöner Ausklang für einen schönen Abend.
Wenn man wie wir so oft live dabei ist, fällt es manchmal schwer, etwas wirklich Neues zu berichten. Zum Glück macht First Child bei jedem Gig etwas anders. Besonders hervorheben möchte ich diesmal eine extralange Version von "Don't mess around". Und Stephan hat ein Schlagzeugsolo hingelegt, das nicht von dieser Welt war. Einfach nur genial.
Allein für solche speziellen Livefassungen lohnt es sich immer wieder, auch stundenlang durch Deutschland zu fahren. A propos stundenlang: die Rückfahrt ging mit 1:28 für 192 Kilometer (davon 47 Kilometer Landstraße und geschlossene Ortschaften) doch deutlich schneller als der Hinweg. Ich hoffe, Herku und Lobo kriegen den Blutdruck wieder runter...